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Amazon präsentiert 4 neue Kindle-Modelle

28. September 2011

Auf einer Pressekonferenz in New York hat der Amazon am Mittwoch gleich vier neue Modelle des beliebten eBook-Readers vorgestellt – darunter auch das “Kindle Fire“. Damit ist es nun also amtlich: Der weltgrößte Einzelhändler startet einen eigenen Tablet-Computer und fordert damit Marktführer Apple mit seinem iPad heraus. Das Gerät soll nur knapp 200 US-Dollar kosten und damit weniger als die Hälfte des günstigsten iPad-Modells mit rund 500 US-Dollar. Amazon vereint mit dem “Kindle Fire“ alle seine Web-Dienste – wie Musik, Video, Bücher oder Online-Speicher – in einem Tablet.

Amazon-Chef Jeff Bezos stellte am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz in New York den "Kindle Touch" vor. Foto: TechCrunch

Erstes Amazon-Tablet
Am Mittwochabend (MEZ) stellte Amazon-Chef Jeff Bezos neben drei weiteren eBook-Readern den Kindle Touch vor, mit dem Nutzer nicht nur eBooks lesen, sondern sich auch Musik und Spiele herunterladen und sich Filme oder TV-Sendungen ansehen können. Das Kindle Fire stellt dabei das Topmodell dar und ist wie schon vermutet mit einem Dual Core-Prozessor ausgestattet. Das 414 Gramm schwere und 19 x 12 x 1,15 cm messende Tablet verfügt über ein 7 Zoll (17,8 cm) großes IPS-Display (In-Plane-Switching), das sowohl multitouchfähig als auch besonders stromsparend sein soll und mit 1024 x 600 Pixel auflöst. Dieses Display nutze laut Amazon eine ähnliche Technologie wie das iPad und biete einen extraweiten Betrachtungswinkel, wodurch auch zwei oder mehrere Personen gemeinsam Inhalte genießen können.

199 US-Dollar – ein echter Kampfpreis
Das Gerät sieht dem BlackBerry Playbook von Research In Motion (RIM) sehr ähnlich und soll ab dem 15. November für 199 US-Dollar den Besitzer wechseln. Um den Preis soweit drücken zu können, verzichtete der Onlineriese beim Kindle Fire auf Kameras, auch eine Mobilfunkverbindung ist nicht vorgesehen, sondern nur WLAN (IEEE 802.11n). Das Kindle Fire läuft mit Googles Android basiertem Betriebssystem – allerdings in einer stark abgewandelten und von Amazon selbst weiterentwickelten Version. Zur weiteren Ausstattung des handlichen Tablets gehören 8 Gigabyte Speicher und ein USB-Anschluss, die Akkulaufzeit gibt Amazon beim Betrachten von Videos mit 7,5 Stunden an.

Darüber hinaus enthält der Tablet-PC alle Webdienste, die der Onlineversandriese anbietet: Vom App Store über Bücher Musik bis hin zu Videos und Fernsehshows. Das alles kann dann ganz einfach auf dem Online-Speicher Cloud Storage gespeichert und mittels Wispersync drahtlos mit dem Gerät synchronisiert werden. Nicht nur das: Amazon spendiert seinem ersten eigenen Tablet einen eigenen Browser, den Amazon Silk. Ähnlich wie bei Opera Turbo wird der Großteil einer Webseite von Online-Servern “kleingerechnet“ und an die Tablet-Auflösung angepasst – die Ladezeiten sollen damit deutlich beschleunigt werden.

3 der neuen Kindle-Modelle - Foto: Gizmodo

“Kindle Touch”
Weiterhin präsentierte der Konzern das Kindle Touch, sein erstes Lesegerät für digitale Bücher ohne Tastatur, das ausschließlich über das E-Ink-Display gesteuert wird. Der Preis für das Kindle Touch liegt bei gerade einmal 99 US-Dollar und bringt die gleichen Eigenschaften wie das Kindle Touch 3G mit sich, muss allerdings auf eine drahtlose Verbindung verzichten. Jedoch wird es ebenfalls eine Version mit Mobilfunkunterstützung geben – Preis: 149 US-Dollar.

Dahinter reiht sich folglich das Kindle Touch 3G ein, das über ein IR-Touchscreen verfügt und ein wenig kleiner ausfällt als das bisherige Kindle. Die Datenübertragung bei diesem Modell ist von Beginn an in mehr als 100 Ländern weltweit kostenlos. Der Preis soll sich auf 149 US-Dollar belaufen. Zudem wird es ein besonders günstiges Kindle-Modell geben, wobei es sich um eine überarbeitete Version des bisherigen Kindle der dritten Generation ähnelt und ohne Touch- oder Wireless-Funktion auf den Markt kommt. Amazon bietet ihn für gerade einmal 79 US-Dollar an, damit dürfte er wohl für viele eBook-Einsteiger interessant sein dürfte. Dafür müssen Nutzer jedoch die Werbung von Amazon auf seinem Standby-Screen über sich ergehen lassen, so genannte Special Offers.

Voerst kein “Kindle Fire” in Deutschland
Die Vorbestellungen der neuen Kindle-eBook-Reader sollen bereits ab heute möglich sein, in den USA sind die Geräte ab dem 15. November im Handel erhältlich. Nach Deutschland wird das Amazon Kindle Fire dagegen vorerst kommen, was letztendlich auch daran liegen dürfte, dass das Tablet verstärkt Amazon-Dienste nutzt, welche hierzulande noch gar nicht verfügbar sind. Dafür hat der Onlineversandriese für Deutschland das erste Kindle mit deutschsprachiger Menüführung präsentiert, welches 99 Euro kosten wird. Dieses Modell wird – selbstverständlich von Amazon selbst – ab dem 12. Oktober ausgeliefert und kann bereits vorbestellt werden.


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