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Apples Quartalszahlen: iPhone und iPad sorgen für Rekordgewinne

20. Juli 2011

Über 20 Millionen iPhones und mehr als neun Millionen iPads in einem einzigen Quartal: Rekordverkäufe von Apples OS-Geräten haben dem Unternehmen im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einmal wieder einen unerwartet hohen Umsatz – der bei 28,57 Millarden US-Dollar liegt – und Gewinn beschert. Die Ergebnisse des Herstellers aus Cupertino liegen damit weit über den Erwartungen der Analysten – die lagen bei etwa 25 Milliarden US-Dollar. Die Apple-Aktie schoss damit nachbörslich um ganze sechs Prozent in die Höhe und konnte nun erstmals die 400 US-Dollar Marke knacken.

In der vergangenen Nacht hat Apple die Quartalszahlen für das abgelaufene Geschäftsquartal (April bis Juni) vorgelegt. Der Umsatz wurde vor allem durch Rekordverkäufe von iPhones und iPads beflügelt. Der US-Konzern verkaufte nach eigener Aussage zwischen dem 27. März und dem 25. Juni 2011 20,34 Millionen der Smartphones sowie 9,25 Millionen der Tablet-Computer. Hinzu kommen noch annähernd 4,0 Millionen Mac-Rechner und – die einzige Gerätekategorie mit stark rückläufigen Zahlen – 7,54 Millionen iPods.

Apple konnte die Erwartungen der Wall Street erneut übertreffen und erwirtschaftete im dritten Geschäftsquartal einen hervorragenden Umsatz von 28,57 Milliarden US-Dollar – das sind ganze 3,25 Milliarden US-Dollar mehr als im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn habe sich damit von 3,25 Milliarden auf 7,3 Milliarden US-Dollar mehr als verdoppelt, teilte der nach Marktwert größte US-Technologiekonzern mit. “Wir sind begeistert darüber, dass wir das beste Quartal aller Zeiten abliefern konnten”, verriet Apple CEO Steve Jobs am Dienstag im kalifornischen Cupertino. Der Elektronikhersteller hat jedes produzierte iPad absetzen können, während der Absatz in Sachen iPhones um ganze 142 Prozent anstieg. Die Marge von Apple betrug insgesamt 41,7 Prozent.

Auch Anleger zeigten sich von den neuesten Ergebnissen überzeugt: Im nachbörslichen Geschäft legte die Aktie des US-Konzerns um knapp sieben Prozent zu und überstieg dabei zeitweise sogar die Marke von 400 US-Dollar. Wegen der hohen Nachfrage musste der vorbörsliche Handel zeitweise gar gestoppt werden.

Während das gegenwärtige Smartphone-Modell, das iPhone 4, nun schon seit mehr als einem Jahr auf dem Markt ist, wird der Hersteller noch in diesem Jahr ein, eventuell auch gleich zwei Nachfolgemodelle präsentieren. Natürlich kursieren auch dazu wieder haufenweise Gerüchte, während Apple bislang über kommende Neuheiten in der Produktpalette schweigt. Das derzeit auf dem Markt neueste Tablet-Modell iPad 2 brachte der Konzern aus Cupertino am 11. März dieses Jahres in den Handel.

Apple konzentriert sich ab sofort auf iOS 5 und iCloud
Jobs ließ zudem verkünden: “Jetzt konzentrieren wir uns darauf, für unsere Kunden iOS 5 und iCloud herauszubringen.” Bei der so genannten iCloud handelt es sich um einen Streaming-Dienst für Musik.

Auf Jobs, dem geistigen Vater der Erfolgsprodukte wie iPod und iPhone, schauen Anleger wie Fans derzeit mit Sorge.

So toll die Zahlen auch sind, Apples wirkliche Sorge ist derzeit der CEO Steve Jobs. Der 56-jährige kämpft seit Jahren mit schweren Krankheiten. 2004 unterzog er sich einer komplizierten Krebsbehandlung, im Jahr 2009 bekam er eine neue Leber. Im Laufe der Zeit magerte der Apple Chef immer mehr ab und musste auch mehrere Auszeiten nehmen. Seit Januar gönnt sich Jobs eine weitere krankheitsbedingte Auszeit. Es sei unklar, was genau ihm fehle. Jobs wird im Tagesgeschäft derzeit von seinem langjährigen Weggefährten Tim Cook vertreten, der auch als aussichtsreichster Nachfolger für den Fall der Fälle gilt.

Für Diskussionsstoff sorgte ein Bericht des Wall Street Journal (WSJ), demzufolge der Verwaltungsrat des Unternehmens einen Nachfolger für den derzeitigen Apple Chef sucht. So sollen sich am Dienstag einzelne Verwaltungsräte des Konzerns mit Personalvermittlern getroffen haben. Dabei sei angeblich der Name eines Chefs eines anderen namhaften Technologiekonzerns gefallen. Anleger hatten immer wieder verlangt, dass Apple einen Nachfolgeplan vorlegt. Doch bislang blockte das Management dieses Ansinnen. Der langjährige Geschäftsführer des Unternehmens selbst soll den Bericht in einer E-Mail an das Blatt als “Quatsch” bezeichnet haben.


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