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Foxconn: Erneut Selbstmord eines Mitarbeiters

27. Mai 2011

Wieder einmal gerät der taiwanesische Auftragshersteller für Elektronikgeräte Foxconn in den Fokus der Medien. Nur eine Woche nach der schweren Explosion im Werk in Chengdu, bei der drei Menschen ums Leben kamen, stürzte sich nun im gleichen Werk ein Foxconn-Mitarbeiter in den Tod – es ist damit der 14. Selbstmord seit Anfang 2010.

Foxconn gerät erneut in den Fokus der Medien: Innerhalb von anderthalb Jahren ereigneten sich 14 Todesfälle.

Der Apple Zulieferer, einer der größten Auftragsfertiger für elektronische Geräte der Welt, hat bereits seit Langem mit einer hohen Selbstmordrate zu kämpfen, so ereigneten sich innerhalb von anderthalb Jahren 14 Todesfälle. Der neueste Vorfall liegt erst wenige Stunden zurück: Laut Angaben von Apple Daily stürzte sich ein Mitarbeiter in der Nacht von dem Dach seiner eigenen Wohnung.

Der Foxconn-Chef Terry Gou erklärte gegenüber der Presse, dass er bisher noch nichts zu dem tragischen Vorfall sagen könne. Der taiwanesischen Nachrichtenagentur CNA sagte er, dass er die letzten zwei Tage beschäftigt gewesen sei und sich daher noch nicht zu dem Unfall äußern könne. Foxconn bemühe sich jedoch, seinen Mitarbeitern bei der Wohnungs-Suche außerhalb des Fabrikgeländes zu helfen. Foxconn hatte nach den ersten Medienberichten im letzten Jahr zunächst Netze aufspannen lassen, um seine Angestellten an einem Selbstmord durch den Sprung vom Dach oder Fenster zu hindern. Nach der Kritik an den Arbeitsbedingungen erhöhte man beim taiwanesischen Unternehmen zudem auch die Löhne und richtete eine telefonische Seelsorge für seine Mitarbeiter ein. Strenge Regeln sowie lange Arbeitszeiten gelten jedoch weiterhin als ein Problem in den Foxconn-Werken.

Foxconn stellt Elektronikteile für zahlreiche große Unternehmen der Branche her, unter anderem für Sony, Samsung und Apple.


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