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HTC Hero Test

14. August 2009

Das neue Android-Modell von HTC, das HTC Hero ist für rund 500 Euro ohne Kartenvertrag zu haben. Es ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht ein Held.

Das schicke Kunststoffgehäuse wird von einem Teflon-Überzug geschützt, und hat ebenso wie das iPhone 3GS ein berührungsempfindliches Display mit einer speziellen Beschichtung gegen Fingerfett. Ein großer Vorteil des HTC Könners ist die Benutzeroberfläche Sense, die auf Android basiert. Sie ist hochwertig und professionell gezeichnet, ein wahrer Augenschmauß, wenn man z.B. eine Analoguhr auf den Hauptbildschirm legt. Wie bei Android üblich lassen sich die Bildschirminhalte flexibel programmieren, es gibt wie bei dem Apple Konkurrent mehrere Seiten, zwischen denen man mit einem einfachen Fingerstreich umschalten kann. Die von HTC mitgelieferten Widgets sind optimal. Sie verleihen dem Android einen neuen Touch: Es legt seinen Bastel-Charme ab und flirtet mit dem Ferrari-Fahrer.

Mit dem großzügigen 320 × 480 Pixel Display macht das Surfen Spaß. Der HTC Zoom verhält sich anders als bei dem iPhone: Apple lädt die Seiten einmalig und vergrößert den Bildausschnitt, HTC hingegen berechnet bei jeder Zoomfahrt die Seite neu und passt sie der Bildschirmbreite an, um horizontales Scrollen zu umgehen.

Wenn es um das Web und die neuen Dienste für die Generation Upload (by Vodafone) geht, herrscht also fast Gleichstand, doch das HTC Hero trumpt weiter: Komfortable Extras für Allzeitvernetzte, die rund um die Uhr bei Twitter mitlesen, ihr Adressbuch auf Facebook führen und süchtig nach neuen E-Mails sind. Twitter lässt sich mit einem eigenen Widget so einrichten, dass man in Echtzeit das Gezwitscher im Netz mitverfolgen kann. Ein Symbol auf dem Startbildschirm informiert über Neuheiten. Die Facebook-Anbindung erlaubt einige Dinge wie die Übernahme dort gespeicherter Adressdaten oder des Fotos der betreffenden Person. Und was auf Facebook geändert wird, ist unmittelbar auf dem Handy aktualisiert, super.

Es kommt aber noch besser: Hieß Android bislang, dass man unabdingbar ein Google-Konto für E-Mail und Kalender einsetzen musste, ist der Hero nun das erste Android-Gerät mit einer Exchange-Anbindung, die unterwegs den Kontakt zum Unternehmensserver im Büro herstellt. Der Datenaustausch für Kalender, Kontakte und E-Mail funktioniert einwandfrei, sogar Unterordner lassen sich im Unterschied zu den meisten Nokias synchronisieren. Damit ist Android also in der Business Welt angekommen, ein riesiger Fortschritt.

Im Business-Betrieb sind unheimlich viele Neuheiten aufzuzählen. So gibt es nicht nur die allgemeine Anrufliste, sondern eine detaillierte zu jedem Eintrag in der Adressverwaltung, und wenn man durch die Kontakte blättert, sieht man zudem zugehörige ungelesene E-Mails sowie die Historie der Nachrichten. Quickoffice zeigt Word- und Excel-Dateien an, bearbeiten oder neu erstellen lassen sich diese allerdings nicht. Weniger gelungen fanden wir, dass Telefonnummern in E-Mails nicht immer einwandfrei für sofortiges Wählen aus der Nachricht heraus identifiziert werden. Sprachwahl und -bedienung sucht man vergeblich. Apropos Bedienung: Für alle Texteingaben hat HTC die von seinen Windows-Geräten bekannte virtuelle Tastatur übernommen, etliche Kleinigkeiten (zum Beispiel die Eingabe von Umlauten und Sonderzeichen) sind vom iPhone abgeschaut, und neu dabei ist eine Wortergänzung, die mit einem hinterlegten Wörterbuch arbeitet. So gelingt das Schreiben von Nachrichten recht flott.

Als Schmankerl besitzt es noch eine begehrenswerte 5 Megapixel Kamera, UMTS mit HSDPA bis 7,2 MBit/s, Wireless-Lan, Bluetooth und einen guten GPS-Empfänger. Der Qualcomm-Prozessor arbeitet mit 528 Megahertz, der eingebaute Speicher (288 Megabyte RAM und 512 Megabyte ROM) lässt sich mit Secure-Digital-Karten fast beliebig vergrößern. Der Akku hält wie beim Apple König ca. 1-2 Tage.

Unser Fazit: Das HTC Hero ist mit Sicherheit der momentan schärfste iPhone Rivale. Die alwaysinternet.de Redaktion vergibt insgesamt 9 von 10 Punkten.

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