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Senkung ab 2012: EU will Daten-Roaming vergünstigen

17. Mai 2011

Die Gebühren für die Nutzung des mobilen Internets im Ausland sollen laut Aussagen der EU-Kommissarin Neelie Kroes deutlich gesenkt werden. Darüber hinaus will die EU Netzanbietern wie etwa die Deutsche Telekom, Vodafone oder Telefonica Preisobergrenzen setzen, um die Kosten für den Endverbraucher zu drücken. Medienberichten zufolge sehen Kroes’ Entwürfe eine Obergrenze von 90 Cent pro Megabyte ab 2012 vor. Auch bei Auslandsgesprächen und der SMS-Nutzung plant die EU eine Gebührensenkung.

Derzeit gibt es keine festgesetzten maximalen Verbraucherpreise. Durchschnittlich verlangen die Provider von ihren ausländischen Mitbewerbern für die Nutzung ihrer Netze 45 bis 50 Cent pro Megabyte, den Kunden jedoch werden etwa 2,5 Euro pro Megabyte in Rechnung gestellt. Kroes will die nun die Verbraucherpreise bis Sommer 2012 bei 90 Cent je Megabyte limitieren, bis zum Jahr 2014 sollen es sogar lediglich noch 50 Cent sein.

Die EU sieht in diesem Fall dringenden Handlungsbedarf, da sich die Netzbetreiber nicht gegenseitig Konkurrenz machen, sondern viel mehr satte Gewinne einstreichen. Die EU-Kommissarin beklagte bereits Ende 2010, dass es bei Roaming-Diensten nicht zu einem wirklichen Preiswettbewerb komme.

Nun reagierten auch endlich die Netzanbieter auf den Druck aus Brüssel – mittlerweile haben sie die Preise in speziell buchbaren Auslandspaketen gesenkt. Auch bei den großen Netzbetreibern scheint das Umdenken tatsächlich eingesetzt zu haben: Telekom-Chef René Obermann wies vor kurzem darauf hin, dass, wenn sie nicht noch günstigere und einfachere Angebote machen könnten, sie ihre Kunden verärgern.


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