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Bitkom-Umfrage: Apps sprechen private Anwender mehr an als mobile Webseiten

14. Juli 2011

Apps sind derzeit in aller Munde und auf jedem Smartphone. Mobile Websites scheinen dagegen immer mehr aus dem Blickfeld zu verschwinden. Der Branchenverband Bitkom hat nun eine Befragung unter mehr als 500 Experten durchgeführt, um die Potenziale mobiler Apps und mobiler Websites zu analysieren. Dabei zeigte sich, dass sich die künftigen Einsatzmöglichkeiten der beiden Ansätze deutlich unterscheiden.

Wie die Bitkom-Umfrage ergab, eignen sich Apps eher für den Einsatz im privaten Umfeld, mobile Websites hingegen seien für Unternehmen prädestiniert. Zu den ganz typischen App-Lösungen im privaten Umfeld zählen Informationsdienste, ortsbezogene Dienste, Social Media Anwendungen oder Spiele. Mobile Websites werden dagegen für Customer Relationship Management, Mobile Commerce, Advertising sowie Supply Chain Management eingesetzt. “Im geschäftlichen Umfeld sind mobile Websites die Hidden Champions des Internets”, so Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer der Bitkom.

Fast drei Viertel der befragten Experten gehen davon aus, dass sich die beliebten Mini-Anwendungen in den nächsten fünf Jahren bei einem großen Verbraucherkreis durchsetzen werden. Lediglich 22 Prozent sehen mobile Webseiten sowie sonstige browserbasierte Anwendungen an der Spitze. Auf dem Markt für Geschäfte innerhalb von Unternehmen (B2B) ergibt sich dagegen ein umgekehrtes Bild: Ganze 61 Prozent der Befragten erwarten hier eine klare Dominanz mobiler Lösungen wie spezielle Webseiten. Lediglich halb so viele der befragten Experten (31 Prozent) prognostizieren, dass sich auch im Umfeld von Unternehmen Apps durchsetzen werden.

Mobile Website vs. App: Laut einer Bitkom-Studie machen bei privaten Anwendern die beliebten Mini-Anwendungen das Rennen.

Einig sind sich die Experten allerdings über die größte Herausforderung für die Weiterentwicklung des mobilen Internets: Ganze vier von fünf Befragten (79 Prozent) sehen das Vertrauen der Nutzer sowie die Sicherung des Datenschutzes als zentrale Aufgabe an. Die Gerätevielfalt stellt zudem für 76 Prozent der Befragten eine besondere Herausforderung dar. Denn Apps müssen aufgrund von unterschiedlichen Betriebssystemen oder Hardware jeweils extra angepasst werden.

Mit mobilen Websites können Inhalte wesentlich flexibler transportiert werden als mit den Mini-Anwendungen. Zudem lassen sich auch komplexere Prozesse abbilden, da die tatsächliche Anwendungslogik auf den Servern der Unternehmen verbleibt. Viele existierende betriebswirtschaftliche Anwendungsprogramme haben die Möglichkeit, sich von unterwegs mittels Browser einzuwählen – was vor allem im Unternehmenseinsatz wichtig ist. Ist es beispielsweise nötig, Updates oder neue Funktionen einzuführen, bedarf es lediglich der Änderung auf dem Webserver bzw. dem so genannten “Backend“. Unmittelbar nach dem erneuten Aufrufen der mobilen Website haben alle Nutzer Zugriff auf die neuen Funktionen, Inhalte oder Sicherheits-Updates.


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