Handytarife vom Discounter
Seit längerer Zeit setzen Eltern Hoffnungen in Mobilfunkverträge vom Discounter. Doch diese sind meist nicht so günstig wie sie auf den ersten Blick scheinen. Meist teurere Gesprächszeiten und teurer Service.
Handys gehören heutzutage zum Alltag der meisten Jugendlichen. Doch wie fast alles andere kostet auch das Geld. Und das Telefonieren und SMS-Schreiben ist meist ein teurer Spaß. Deshalb entscheiden sich Eltern oftmals für einen Handy-Vertrag vom Discounter. In der Hoffnung hier durch günstige Angebote Geld sparen zu können.
Doch meistens liegen sie falsch. Am Ende wartet nämlich eine böse Überraschung. Was Discounter an günstigen SMS versprechen dass holen sie meist durch teurere Gesprächszeiten wieder rein. Wie weit lohnt sich also der Griff zum Billig-Vertrag? Und wie billig ist dieser denn überhaupt?
Am besten ist es wenn man sich vorher genauestens darüber informiert bei wem man einen Vertrag abschließt und zu welchen Konditionen. Dadurch kann man eine Menge Geld sparen. Und sich vielleicht auch einiges an Ärger ersparen.
Die Hauptanbieter bieten Kurznachrichten für mittlerweile schon 19 Cent an. Das ist für viele Jugendliche und deren Eltern zu viel. Günstig-Anbieter locken ihre Kunden mit Günstig-SMS von gerade einmal 9 Cent pro Textnachricht. Ein unglaublicher Preis? Ja das ist es, aber nur wenn man von folgender Tatsache absieht. Im Gegenzug verlangen genau die selben Anbieter im Durchschnitt 25 Cent pro Gesprächsminute. Ein Wert der als Wucher bezeichnet werden könnte.
Dadurch zahlen Jugendliche die beide Kommunikationsmethoden nutzen häufig drauf. Sollten Sie planen nur für Notfälle Ihren Kindern ein Handy mitzugeben, dann müssen Sie aufpassen. Wenn man sein Handy kaum benutzt können versteckte Kosten auftreten. Kosten mit denen man eigentlich nicht gerade rechnet.
Bei einigen Billig-Mobilfunkanbietern verfällt nämlich das Guthaben nach einiger Zeit. Wird das neu gekaufte Guthaben nach dem Aktivieren (sprich: das Kaufen an der Kasse) nicht benutzt verfällt es häufig. Und kleine Restbeträge auf der Karte lassen sich manchmal nur dadurch reaktivieren in dem neues Geld nachgeladen wird.
Andere Anbieter haben dagegen wieder ganz andere Methoden. So kann es vorkommen dass zwar ihr Guthaben nicht verfällt, aber nach Nichtbenutzung eine Art „Kontoführungsgebühr“ erhoben wird. Nutzen Sie also Ihr Gesprächsguthaben nicht kann Ihnen bis zu einem Euro abgezogen werden. Diese Werte werden monatlich für die letzten drei Monate berechnet. Bei solchen Anbietern empfiehlt es sich, wenigstens alle drei Monate mal zu telefonieren.
Und sollte das Handy oder die Karte Ihres Sprösslings mal geklaut werden dann machen Sie logischerweise das einzig Richtige. Sie lassen die Karte sperren. Dadurch verhindern Sie einen eventuellen Missbrauch. Doch manchmal kosten das Sperren einer Karte mehr als man überhaupt telefonieren könnte. Discounter verlangen im Durchschnitt zwischen 17 und 20 Euro. Normale Anbieter schon für 5 Euro. Und wollen Sie sich Ihre Karten ersetzen lassen dann zahlen Sie bei Discounter ziemlich viel. Eine Ersatzkarte ist für ca. 20 Euro zu bekommen. Ein Standartanbieter verlangt dafür meist nur die Hälfte.
Und sollten Sie Beratung Ihres Mobilfunkanbieters wünschen, so können Sie meist über die Kundenhotlines hohe Telefonkosten zahlen. Hier kann es sogar passieren dass der Anruf mit bis zu 1,79 pro Minute zu Buche schlägt. Jugendliche laden zudem gerne Klingeltöne oder Spiele aus dem Internet. Hier ist besondere Vorsicht geboten. Die voreingestellten GPRS-by-Call-Tarife sind extrem teuer. Pro 10 KB verlangen Discounter im Durchschnitt 9 Cent plus den selben Betrag als Tagesnutzungspreis. Bei einem täglichen Gebrauch von 50 KB wären das mehr als 16 Euro im Monat. Leider neigen viele Jugendliche dazu sehr viel mehr aus dem Internet zu laden als finanziell gut wäre. T-Mobile bietet 5 MB für 5 Euro an.
Alles in Allem lauern viele Gefahren beim Abschluss eines Handyvertrages. Und oftmals sind die Discounter nicht billiger als die Standartanbieter. Ganz im Gegenteil. Meist kommt es Sie durch hohe Gesprächs- und Zusatzkosten teurer. Am besten Sie reden mit Ihrem nachwuchs über die Gefahren solcher Verträge und wählen einen Handyvertrag der sich für Sie lohnt.