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Studie: Rückgang bei PC-Verkäufen, nur Apple kann profitieren

18. Mai 2011

Laut einer Studie der Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner werden auf dem westeuropäischen Markt immer weniger PCs verkauft. Im ersten Quartal 2011 seien hier knapp 18 Prozent weniger Notebooks und Desktop-Computer an den Kunden gegangen als noch ein Jahr zuvor – insgesamt wurden 14,7 Millionen Rechner ausgeliefert. Während bei allen großen Herstellern die Absatzzahlen einbrachen, konnte lediglich IT-Riese Apple dem Negativtrend widerstehen und mehr Computer verkaufen.

Der starke Rückgang der Verkaufszahlen liegt darin begründet, dass sich zum Jahresende 2010 in vielen Ländern Westeuropas hohe Lagerbestände angesammelt hätten. Der Überschuss wurde nur langsam abgebaut, die Nachfrage sei zum Stillstand gekommen. Viele Kunden hätten für eine PC-Anschaffung zur Verfügung stehendes Geld entweder gar nicht oder dies lieber für andere Geräte wie Tablets – iPad und Co. – ausgegeben.

So müssen Hewlett-Packard & Co. schwere Einbußen hinnehmen, doch einen Gewinner gibt es: Apple. Der erfolgsverwöhnte Hersteller legte sogar um 10 Prozent zu und feierte sein Debut in den Top 5 – und ist damit jetzt der fünftgrößte Computerhersteller in Westeuropa. Besonders groß war die Nachfrage bei Apple-Notebooks, die Verkaufszahlen stiegen um 32 Prozent. Der Konzern von Steve Jobs profitiert dabei insbesondere vom Image-Gewinn durch das iPad 2, welches sowohl in der Fachpresse gute Noten erhielt als auch bei den Nutzern hoch angesehen ist.

HP verzeichnete einen Rückgang der Verkaufszahlen um 15,9 Prozent auf 3,4 Millionen Geräte, konnte seine Marktführerschaft in Westeuropa allerdings behaupten. Der Computerhersteller hielt sich noch etwas besser als seine Konkurrenten, sein Marktanteil kletterte leicht auf 23,4 Prozent. Besonders stark von dem Käuferrückgang betroffen war allerdings Acer und konnte im zweiten Quartal nur noch 2,84 Millionen Stück verkaufen – dies entspricht einem Minus von 29,9 Prozent. Bei Dell fiel der Absatz um 22 Prozent, sah damit nur wenig besser aus als die Konkurrenz und kommt auf 9,6 Prozent Marktanteil. Asus traf es als viertgrößter Anbieter nicht ganz so hart: 12,2 Prozent weniger verkaufte Geräte brachten einen Marktanteil von 8,6 Prozent.

In Deutschland schrumpften die PC-Verkäufe laut Gartner um 16,5 Prozent auf 2,8 Millionen – und damit der erste zweistellige Rückgang seit 2001. Schwer erwischt hat es zudem den Mobilbereich – der inzwischen fast zwei Drittel des gesamten deutschen PC-Markts ausmacht – wo 21 Prozent weniger Notebooks verkauft werden konnten und die Zahl der Netbooks sich gegenüber dem Vorjahr sogar halbierte. Im Ranking der fünf erfolgreichsten PC-Hersteller stechen Spitzenreiter HP mit einem Zuwachs von 0,5 Prozent auf 15,5 Prozent Marktanteil und Samsung mit einem Plus von 29 Prozent heraus – und liegt mit 7,1 Prozent Marktanteil auf Rang fünf. Die Plätze zwei bis vier gehen an Acer (14,6 Prozent Anteil; minus 45,8 Prozent), Asus (10 Prozent, minus 4,6 Prozent) sowie Dell (8,2 Prozent, minus 16,7 Prozent). Apple schaffte es in Deutschland somit noch nicht in die Top 5.


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