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Apple verklagt Schüler

28. Mai 2011

Für den 17-jährigen Fei Lik Lam aus New York scheint der Ärger kein Ende zu nehmen und schafft es dieser Tage erneut in die Schlagzeilen. Der Schüler hatte einen Bausatz entwickelt, mit dem man ein schwarzes iPhone in ein weißes verwandeln kann und diese über eine Website verkauft. Apple legt nun gegen den Schüler Klage ein. Lam, der rund 130.000 US-Dollar Umsatz mit den weißen Bastelkits gemacht haben soll, muss sich derweil gegen den Vorwurf wehren, die geschützten Markennamen des Apple-Konzerns illegal in Anspruch genommen zu haben.

Wie so oft: Apple klagt.

Der Schüler soll angeblich mit Hilfe eines Kontaktes beim Apple-Zulieferer Foxconn an Original-Teile gekommen sein und habe daraufhin über seine Website whitephonenow.com Bausätze für das weiße iPhone angeboten, die das bekannte Apple-Logo und den Schriftzug “iPhone“ enthielten.

Apple wirft dem findigen Geschäftsmann nun vor, dies in vollem Bewusstsein getan zu haben Der Angeklagte hätte gewusst, dass er nicht dazu berechtigt ist, seine weißen Bauteile für das iPhone 4 mit den geschützten Markenzeichen des iPhone-Herstellers anzubieten. Apple reichte darüber hinaus nicht nur Klage gegen Lam selbst, sondern auch gegen seine Eltern ein, mit der Begründung, dass sie ihrem Sohn erlaubt hätten, unter ihrer Aufsicht illegale Geschäfte zu betreiben. Fei Lam wird zudem vorgeworfen, die Marke Apple sozusagen “verwässert” zu haben, da er bei den Apple-Kunden für Verwirrung darüber sorgte, ob der Konzern den Verkauf weißer iPhone-Teile autorisiert habe.

Bis vor wenigen Wochen waren weiße iPhones eine echte Rarität.

Außergerichtliche Einigung
Die Klageschrift führt als Beweis die Kommunikation zwischen Fei Lam und seinem Geschäftspartner in China auf. Bisweilen gab es Probleme mit der Ausfuhr der Teile, dies gehe zumindest aus den Protokollen hervor. Apple soll gleichzeitig jedoch bei dem zuständigen Gericht in New York eine freiwillige Verzichtserklärung eingereicht haben, in der es heißt, dass der iPhone-Hersteller sich bereits außergerichtlich mit Lam einigen konnte. Die Erklärung gab man unter Vorbehalt ab, die Klage kann somit jederzeit erneut wieder aufleben.

Bereits im vergangen Jahr geriet Lam in den Fokus der Medien, da er als einer der Ersten die Idee hatte, weiße Schalen für das iPhone der vierten Generation anzubieten, welches lange Zeit nur in Schwarz zu haben war. Bis vor wenigen Wochen waren weiße iPhone-Geräte eine echte Rarität. Weltweit waren nur sehr wenige dieser Modelle im Umlauf, da der Hersteller farbbedingte Probleme mit der Serienfertigung hatte.

Mit dem illegalen der Bausätze verdiente sich der Schüler wohl mindestens eine versilberte Nase, so brachte ihm der Verkauf immerhin 130.000 US-Dollar ein – welche er jetzt möglicherweise allerdings wieder los geworden ist. Dem 17-jährigen drohen Verluste, die die Gewinne aus den Verkäufen vermutlich weit übersteigen dürften. Apple will sowohl die eigentlichen Einnahmen aus den Geschäften sowohl die Verfahrenskosten ersetzt haben und fordert zudem eine Geldstrafe. Das Studium an der New York University wird Lam sich nun wohl anderweitig finanzieren müssen.


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