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Google Wallet: Handy-Bezahldienst startet

20. September 2011

Die Testphase des Handy-Bezahldienstes “Google Wallet“ ist beendet – und offensichtlich erfolgreich gewesen. Denn jetzt gibt der Android-Entwickler und Suchmaschinenriese den US-weiten Startschuss für seinen mobilen Bezahldienst. Damit können Besitzer eines Smartphones ab sofort an der Kasse ohne Bares oder Karte bezahlen, die nötigen Daten werden über die im Handy eingebaute Funktechnik NFC (Near Field Communication) an ein spezielles Lesegerät an der Kasse übertragen. Doch vorerst kommen nur wenige Nutzer in den Genuss des drahtlosen Geldtransfers.

Noch einige Hürden
Bislang lässt sich “Google Wallet“ nur in den USA nutzen. Eine zusätzliche Hürde: Nutzer brauchen nicht nur das Google-Smartphone “Nexus S“, sondern müssen darüber hinaus auch noch Kunde des US-Netzbetreibers Sprint sein, um in den Genuss der bequemen Bezahlmethode zu kommen. Damit nicht genug: Derzeit muss man für Google Wallet eine Mastercard-Kreditkarte der Citibank oder eine spezielle Prepaid-Mastercard von Google besitzen. Und auch die Kassen müssen entsprechend ausgerüstet sein. Doch diese Einschränkungen seien nur vorübergehender Natur, betont der für die Bezahldienste zuständige Manager und stellvertretender Wallet-Chef Osama Bedier im Firmenblog.

“Unser Ziel ist es, dass Sie all Ihre Kreditkarten für “Google Wallet“ benutzen können, damit Sie sich von den dicken herkömmlichen Brieftaschen verabschieden können.“ Damit Google-Wallet-Kunden bald auch eine größere Auswahl an Kreditkartenunternehmen haben, will der Suchmaschinengigant mit Visa, Discover und American Express noch weitere Anbieter ins Boot holen. Was noch fehlt, sind die tauglichen Smartphones. “Wir rechnen damit, dass wir “Google Wallet“ zukünftig noch auf viel mehr Handys bringen können”, erklärte Bedier. Wie lange es dauert, bis Wallet auch die neuen Karten akzeptiert, ist bislang noch unklar. Ein paar Monate dürften aber wohl noch vergehen, wie aus einem Interview mit Visa-Chef John Partridge hervorgeht.

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Smartphone statt Portemonnaie
Nach der Wunschvorstellung von Google sollen Kunden in Zukunft weltweit an der Kasse statt ihrer Geldbörse ihr Handy zücken und vor entsprechende Lesegeräte halten. Über einen speziellen NFC-Chip (Near Field Comunication, Nahbereichsfunk) wird dann eine sichere Verbindung aufgebaut und der Rechnungsbetrag über die im Mobiltelefon hinterlegten Kreditkartendaten bezahlt. Für die zusätzliche Sicherheit sorgt eine optionale PIN-Abfrage. Statt eines Kassenbons bekommt man dann einen Zahlungsbeleg aufs Smartphone. Mit “Wallet” kann das Handy übrigens nicht nur bezahlen, sondern gleichzeitig auch noch Punkte auf einer Rabattkarte gutschreiben.

Google hatte das System bereits im Mai dieses Jahres vorgestellt und einen ersten Testlauf in San Francisco und New York gestartet. Jedoch wird seit Jahren über die Handy-Bezahlmethode gesprochen, getan hat sich aber bislang nicht viel – noch immer dominieren Bargeld oder die Bank- und Kreditkarten. Da Googles Android inzwischen aber das Smartphone-Betriebssystem mit dem größten Marktanteil ist, wird dem US-Konzern eine starke Position in dem entstehenden Markt vorhergesagt.


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