Studie: Zeitungsleser behalten mehr als iPad-Leser
Das auf Blickrichtungs-Tracking spezialisierte IT-Beratungsunternehmen Miratech hat in einer seiner Studien das Leseverhalten von iPad-Nutzern und Zeitungslesern untersucht. Das Ergebnis: iPads verführen zum oberflächlichen Lesen. Während Tablet-Leser Texte lediglich überfliegen, würden Zeitungsleser sich die Inhalte gelesener Artikel viel besser merken und wiedergeben können.
Der französische Website-Marktforscher zeichnete beim Lesen die Blickrichtung der Probanden auf und kam daraufhin zu dem Ergebnis, dass iPad-Leser Texte eher überfliegen, anstatt sich eingehend mit deren Inhalten auseinander zu setzen. Im Vergleich dazu lassen sich Zeitungsleser für Textpassagen wesentlich mehr Zeit, lesen Artikel intensiver und können sich diesen dadurch besser einprägen.
Dies wurde auch bei der abschließenden Frage, worum sich der gelesene Text gehandelt habe, deutlich. Die Studienteilnehmer, die den Probeartikel auf dem Tablet gelesen hatten, konnten nur ca. 70 Prozent des Inhaltes wiedergeben – Zeitungsleser kamen hingegen auf etwa 90 Prozent. Der Test zeigte zudem auf, dass gleichlange Texte auf dem Apple-Gerät schwerer zu lesen waren und die Probanden mehr Zeit benötigten, um den Text komplett durchzulesen. Im Test benötigten iPad-Leser 73 Sekunden für den Artikel, Zeitungsleser kamen trotz des intensiveren Lesens auf nur 71 Sekunden.
In dieselbe Richtung geht eine andere Untersuchung. Ein Barometer sollte hier unsere täglichen kleinen Helferlein wie etwa das Tablet oder das Smartphone daraufhin überprüfen, ob sie unseren Alltag wirklich erleichtern. In der Studie befragte das sogenannte Trend-Barometer Affluent Spitzenverdiener und kam zu folgenden Ergebnissen: Etwa 79 Prozent leben technologiegetrieben, rund 98 Prozent verbringen mehr als 25 Stunden in der Woche im mobilen Web und 14 Prozent der Befragten besaßen im Januar 2011 ein Tablet, ein Smartphone hätten hingegen alle. Gleichzeitig sei ihr Leben jedoch – verglichen mit dem vor einem Jahr – sehr viel komplizierter geworden, da ständig neue Fertigkeiten erlernt werden müssen und immer mehr Kontakte zu pflegen seien – sein Smartphone oder Tablet möchte dennoch niemand missen.